Das Wasserversorgungsunternehmen Águas do Algarve hat in diesem Monat zwei Projekte zur Wasserwiederverwendung für Vilamoura und Quinta do Lago vorgestellt. Die Projekte werden vom Aufbau- und Resilienzplan (PRR) im Rahmen des Wassereffizienzplans der Algarve finanziert und sollen die Gewinnung von rund 3,41 Mio. m³ Wasser zur Wiederverwendung ermöglichen.
In Vilamoura soll die Kläranlage in Zukunft durchschnittlich 16.000 m³ aufbereitetes Wasser pro Tag und eine Spitzenkapazität von 1.000 m³/h erzeugen. Das Wasser wird zur Bewässerung von fünf Golfplätzen (Old Course, Pinhal, Laguna, Millenium, Victoria), der Grünflächen von Inframoura, des Vilamoura World Sports Park, der Cidade Lacustre und der Grünflächen der Vereinigung der Einwohner des Tennisclubs von Vilamoura verwendet. Jährlich sollen etwa 2,24 Mio. m³ Wasser wiederverwendet werden, was 66 % des gesamten in der Kläranlage von Vilamoura behandelten Abwassers entspricht. Die Gesamtkosten der Investition belaufen sich auf rund € 12 Mio. und die Arbeiten sollen 2025 abgeschlossen sein.
Die Kläranlage in Quinta do Lago soll zukünftig durchschnittlich 6.600 m³/Tag behandeltes Abwasser zur Verfügung stellen. Das Projekt umfasst die Verbesserung des bestehenden Systems, insbesondere die Sanierung der Speicherlagune, die Einführung eines Chlordesinfektionssystems, eine Pumpstation, die Erweiterung des Versorgungssystems auf drei weitere Golfplätze (Quinta do Lago Norte, Quinta do Lago Sul und Pinheiros Altos) und den Bau von fünf Übergabestellen (zu denen auch Infraquinta und der Golfplatz San Lorenzo gehören). Dieses Projekt wird es ermöglichen, etwa 80 % der jährlich in dieser Kläranlage behandelten Abwässer wiederzuverwenden, was einer Gesamtmenge von ca. 1,17 Mio. m³ pro Jahr entspricht. Die Gesamtkosten werden auf € 2,7 Mio. geschätzt und die Bauarbeiten ebenfalls bis 2025 abgeschlossen sein.
Auch für Lagos wurden Wassereffizienz-Projekte vorgestellt: € 5 Mio. will die Stadt in 52 Überwachungs- und Kontrollzonen, sogenannte ZMC investieren. In diesen Zonen werden elektronische Geräte installiert, die es ermöglichen, Wasserverluste im Netz und übermäßigen Wasserverbrauch in Haushalten zu erkennen. „Früher hatten wir Verluste von 26 %“, sagte der Vizepräsident von Lagos, Paulo Reis. „Jetzt sind wir bei etwa 21 %. Unser Ziel ist es, bis 2026 auf 18 % zu kommen.“ In einem weiteren Projekt, im Wert von € 4 Mio., will Águas do Algarve das Eindringen von Salz in die Abwässer verringern, die zur Kläranlage von Lagos geleitet werden, sodass das aufbereitete Abwasser zur Bewässerung der Golfplätze Boavista und Palmares sowie einiger öffentlichen Grünflächen verwendet werden kann. Beide Projekte werden mit Mitteln des PRR finanziert.