Im vergangenen Jahr wurde von ausländischen Firmen so viel direkt in Portugal investiert wie schon seit 20 Jahren nicht mehr. Dieses Ergebnis zeigt die jetzt veröffentlichte „Erhebung über die Attraktivität Portugals“. 59 Großinvestitionen wurden getätigt. Hingegen war ein Rückgang an geschaffenen Arbeitsplätzen zu verzeichnen – durch die Investitionen konnten 2.500 Menschen zusätzlich einen Job finden, im Jahr 2015 waren es noch 3.500.
Für die meisten Investitionen sind zwei Länder verantwortlich – 14 Projekte wurden von Deutschen initiiert und zehn von Spaniern. Franzosen sind an der Spitze der Schaffung von Arbeitsplätzen in Portugal, nämlich 900. Auch US-Amerikaner und Japaner tätigten Investitionen im Land. Die Studienautoren glauben, dass in den kommenden Monaten noch viele weitere Großprojekte von Ausländern umgesetzt werden könnten. Dafür spricht, dass 62 % der ausländischen Investoren die Zukunft Portugals optimistisch sehen. 32 % gaben an, ihre Investitionen in den kommenden Jahren erhöhen zu wollen. Am meisten profitieren die Sektoren Forschung und Entwicklung sowie Herstellung, Marketing und Vertrieb.
Andere Forscher nahmen die Wettbewerbsfähigkeit unter die Lupe. In der Deloitte- Studie „Shared Services Center – Get the global Picture“ nimmt Portugal hinter Irland den zweiten Platz unter den wettbewerbsfähigsten Ländern ein, in denen Auslandsinvestitionen im Bereich der Shared Service Centers (eine Art firmeninternes Outsourcing, Zentralisierung von Dienstleistungsprozessen) getätigt wurden.