Max Staller, ein 15-jähriger Schüler der DSA, will seit seiner Kindheit Journalist werden. Als die Profi-Radsportler André Greipel und Marcus Burghardt im November 2015 im Robinson Club Quinta da Ria eine Fahrradwoche veranstalteten, nahm er daher die Möglichkeit wahr, um sie zu interviewen. ESA unterstützt Max in seinem Vorhaben gerne und veröffentlicht hier, im Rahmen der bevorstehenden Algarve Radrundfahrt 2016, seine Interviews
Interview mit André Greipel
Max Staller: Sie haben letztes Jahr die letzte Etappe der Tour de France in Paris gewonnen, die Königsetappe für Sprinter wie Sie. Was denkt man in dem Moment, in dem man gewinnt?
André Greipel: Erst mal ist es auch der letzte Tag der Tour, das heißt, drei Wochen Qualen gehen vorbei, aber man muss natürlich als Sprinter auch noch mal zu 100 Prozent motiviert und fokussiert sein und in Paris ist dieses Jahr ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.
Welche war die schwerste Etappe, die sie bisher gefahren sind?
Generell ist es so, dass bei der Tour jede Etappe nicht leicht ist, aber es gibt natürlich auch andere Rennen, die sehr schwer sind. Bei mir ist es so, dass man die schweren Tage auf dem Rad schnell vergisst.
Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Marcel Sieberg, ihrem perfekten Anfahrer?
Wir kennen uns jetzt schon seit ich zwölf war. Damals waren wir Konkurrenten doch seit 2008 fahren wir in einer Mannschaft und verstehen uns einfach auch auf privater Ebene sehr gut.
Sie haben schon bei allen drei großen Rundfahrten, dem Giro de Italia, der Vuelta de Espanha und der Tour de France gewonnen, welches dieser drei großen Rennen ist ihrer Meinung nach das schwerste?
Alle drei Rundfahrten sind ziemlich schwer, aber ich würde sagen, dass der Giro eine der schwersten Rundfahrten ist, da manche Anstiege in den Dolomiten ziemlich hart und steil sind.
Sie haben bei der Tour de France schon zehn Etappen gewonnen, welche davon war die schönste?
Ich denke, dass die erste im Jahr 2011 auf jeden Fall eine sehr schöne Etappe war. Natürlich war 2015 auf der Champs-Elysees das Nonplusultra, aber generell sind alle Etappensiege schöne Siege.
Fahren sie 2016 wieder bei der Tour de France mit?
Das hoffe ich doch!
Und was sind dann ihre Ziele? Etappensiege oder das grüne Trikot?
Ich sage immer, das grüne Trikot kommt mit Etappensiegen. So lange man im Wettkampf ist, kämpft man um die Punkte, aber ich hoffe natürlich, dass ich irgendwann das grüne Trikot noch mal bis nach Paris tragen kann.
Wann fängt ihre Saison wieder an? Welches ist ihr nächstes Rennen?
Ich denke, dass meine Saison 2016 hier bei der Algarve-Rundfahrt starten wird.
Vielen Dank für das Interview.
Lesen Sie morgen das Interview mit Marcus Burghardt