Investitionen in der Landwirtschaft gelten generell als positiv. Doch Umweltverbände machen darauf aufmerksam, dass intensive Landwirtschaft Portugals Landschaftsbild verändert und negative Auswirkungen auf die Biodiversität hat.
Rund um den Alqueva-Stausee im Alentejo investierten in den letzten Jahren multinationale Unternehmen insbesondere in den superintensiven Olivenanbau. Vor Kurzem gab der Landwirtschaftsminister Luís Capoulas Santos eine Studie in Auftrag, um die Auswirkungen des intensiven Olivenanbaus auf die Biodiversität im Alentejo prüfen zu lassen. Santos verkündete zudem, dass die Olivenproduzenten in der Region des Alqueva-Staudamms keine EU-Subventionen mehr erhalten sollen.
In der Algarve nehmen Avocadoplantagen stark zu (siehe hier). Der Umweltschutzverein Almargem „bedauert die Verantwortungslosigkeit der regionalen Landwirtschaftsbehörde, die die Zerstörung der traditionellen mediterranen Landschaft der Algarve zulässt“ und will eine Beschwerde bei der UNESCO einreichen. Grund dafür sei, dass die Landschaft der Algarve eines der Elemente der portugiesischen Kandidatur war, um die Mittelmeerdiät in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufzunehmen.