Der mittlere Preis der in Portugal verkauften Einfamilienhäuser lag 2023 bei € 1.611 pro m2, ein Anstieg von 8,6 % im Vergleich zum Jahr davor. Bei den Teilregionen lag der Großraum Lissabon mit € 2.740 pro m2 an der Spitze, während Alentejo mit einem Durchschnittswert von € 803 am anderen Ende lag. Über dem nationalen Durchschnitt lagen neben Lissabon die Algarve (€ 2.613/m2), die Halbinsel von Setúbal (€ 1.901 /m2), Madeira (€ 889/m2) und die Metropolregion Porto (€ 1.800/m2). Die Daten stammen vom Nationalen Statistikinstitut INE und zeigen, dass im Großraum Lissabon und im Großraum Porto der mittlere Preis der von ausländischen Käufern durchgeführten Transaktionen den von portugiesischen Käufern gezahlten Preis um 65 % bzw. 69,8 % überstieg.
INE gibt an, dass fünf der sechs Unterregionen mit den höchsten mittleren Immobilienpreisen auch die höchsten Werte für Käufer mit Steuerdomizil im Ausland und im Inland aufwiesen: Großraum Lissabon (€ 4.415/m2 bzw. € 2.675/m2), Algarve (€ 3.110/m2 und € 2.487/m2), Metropolregion Porto (€ 2.973/m2 und € 1.751/m2), Autonome Region Madeira (€ 2.598/m2 und € 1.821/m2) und Setúbal (€ 2.318/m2 und € 1.940/m2).
Zahlen, die den Verband der Immobilienfachleute und -unternehmen (APEMIP) nicht überraschen. Dessen Präsident Paulo Caiado erinnert daran, dass ein Großteil der Ausländer nach Immobilienlösungen in höherwertigen Segmenten sucht. Er bestreitet, dass dies generell die Immobilienpreise in Portugal in die Höhe treibt, gibt jedoch einen Preisdruck bei höherwertigen Immobilien zu.
INE-Daten zeigen auch, dass es im letzten Quartal des Jahres in 18 der 24 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern zu einem Rückgang der Immobilienpreise kam. Porto verzeichnete einen Rückgang um 11,9 % und Lissabon um 5,7 %. In der entgegengesetzten Richtung gab es in sechs Städten einen Anstieg gegenüber dem Jahr davor, wobei der Schwerpunkt auf Maia (+ 7,8 %) und Vila Nova de Famalicão (+ 6,5 %) lag.
Aus geschäftlicher Sicht ist Paulo Caiado davon überzeugt, dass 2024 ein gutes Jahr für die Branche wird. „INE hat bereits Daten aus dem ersten Quartal zur Anzahl der Transaktionen veröffentlicht. Diese Zahlen zeigen ein Wachstum von 4,5 %, was ein guter Indikator ist“, sagte er. Der Rückgang der Zinsen sowie der Inflation seien „gute Nachrichten“ für dieses Jahr.