Der Kult der Mãe Soberana im Raum Loulé wurde auf die Liste des portugiesischen immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Die Festas da Mãe Soberana sind vielleicht die größte religiöse Bekundung südlich von Fátima. Sie werden zu Ehren der Schutzheiligen von Loulé, Nossa Senhora da Piedade, bekannt als Mãe Soberana, gefeiert. Beim sogenannten kleinen Fest am Ostersonntag wird die Figur der Heiligen von der nach ihr benannten kuppelförmigen Kirche außerhalb der Stadt in die Kirche S. Francisco nach Loulé gebracht. Zwei Wochen später findet das große Fest statt. Bei einer Prozession, begleitet von Tausenden Menschen, die „Viva a Mãe Soberana“ ausrufen und mit weißen Tüchern winken, wird die Figur zurück in die Wallfahrtskirche getragen. Zwei Feste, an denen die gesamte Bevölkerung mit Enthusiasmus teilnimmt.
Eingereicht wurde die Bewerbung bei der Generaldirektion für Kulturerbe vor fünf Jahren von der Pfarrei von São Sebastião. Dem Prozess gingen eine Reihe bürokratische Schritte sowie die Anhörung der gesamten Gemeinschaft voraus, die den Kult der Mãe Soberana verkörpert. Stolz sind die Pfarrei und das Rathaus nicht nur auf die Aufnahme, sondern auch darauf, dass „die Generaldirektion die Bewerbung von Anfang an als beispielhaft betrachtet hat. Bei der öffentlichen Konsultation gab es weder gegenteilige Meinungen noch negative Anmerkungen. Ein klares Zeichen für das Zugehörigkeitsgefühl der Bevölkerung von Loulé, die den Kult der Mãe Soberana als Teil ihrer kulturellen Identität und als religiöses und kulturelles Ereignis von großer Bedeutung auf regionaler und nationaler Ebene betrachtet“, so die Gemeindevorsteher in einer Pressemitteilung.