Umweltschutzverbände protestieren seit Monaten gegen die Erdölförderung in der Algarve. Jetzt wurden Zahlen zu Investitionen der letzten Jahre in diese Projekte bekannt. „Die Investitionen in die Forschung zur Ölförderung in Portugal halten an. Hier wird ein hochmodernes Verfahren – die sogenannten 3D-Seismik – angewandt. Mit den bestehenden und angekündigten Studien wird die wirtschaftliche Rentabilität immer wahrscheinlicher“, sagte José Miguel Martins von der nationalen Kraftstoffbehörde ENMC im Rahmen der Konferenz „Erforschung von Öl in Portugal“, veranstaltet von der Stiftung Calouste Gulbenkian. Zwischen 2007 und 2013 wurden für die Erforschung von Ölfeldern in Portugal 264 Mio. Dollar (ca. 236 Mio. Euro) investiert. Der größte Betrag, 102 Mio. Dollar, wurde für Projekte im Lusitania-Becken verwendet. Forschungen im Meer im Bereich von Peniche kosteten zwischen 2007 und 2013 insgesamt 77 Mio. Dollar, vor dem Alentejo 63 Mio. Dollar und vor der Küste der Algarve 22 Mio. Dollar (ca. 19,6 Mio. Euro). Vor allem die Unternehmen Partex (von der Stiftung Calouste Gulbenkian), Repsol, Eni und Galp waren an den Projekten beteiligt.
Vergangene Woche startete auch Portfuel vom Unternehmer Sousa Cintra Forschungen zu den Ölvorkommen in Portugal. Das Unternehmen erhielt die Bewilligung für die Bereiche Aljezur und Tavira. Hier darf laut ENMC-Präsident Paulo Carmona acht Jahre lang mit traditionellen Methoden nach Ölvorkommen gesucht werden.