Das Verwaltungs- und Finanzgericht von Faro setzte jetzt den Abriss von 41 Häusern auf der Ilha do Farol in Faro aus. Dieselbe Behörde hatte bereits im April die Entscheidung getroffen, dass 137 Häuser im Bereich der Ria Formosa vorerst nicht zerstört werden dürfen. Dazu hätte eine Stellungnahme von Polis – der Gesellschaft, die vom Umweltministerium für die Renaturalisierung der Ria Formosa gegründet wurde – Anfang Mai folgen sollen, diese gibt es jedoch bis heute nicht.
Auf der Ilha de Farol gibt es 55 Häuser (Hauptwohnsitze) – für ein paar wenige davon steht die Antwort des Gerichts noch aus, so der für die Insel zuständige Politiker Feliciano Júlio. Er möchte nach der Wahl am 4. Oktober mit der neu gewählten Regierung Gespräche über die Zukunft der Häuser führen.
Ein Einspruch vom Rathaus Olhão wurde ebenfalls stattgegeben.
Zum Hintergrund: Im Rahmen des Programmes Polis sollen 800 Gebäude in der Ria Formosa abgerissen werden. Bereits im Dezember begannen die ersten Arbeiten, bis zum Sommer hätte dieses Projekt abgeschlossen sein sollen. Wie es jetzt weiter geht, ist völlig unklar. Denn Polis sollte – so der ursprüngliche Plan – mit 31.12.2015 aufgelöst werden.
Bild: Dennis Skley, CC BY-ND 2.0