Das Projekt „112 Transfronteiriço“ ist ein Pilotprojekt für medizinische Notfallhilfe zwischen Galizien und der Region Nordportugal. Damit rücken der portugiesische Rettungsdienst INEM und die Gesundheitsbehörde von Galizien näher zusammen. Beim iberischen Gipfel im November wurde das Protokoll unterschrieben. Damit wird eine schnelle und angemessene medizinische Hilfe in dringenden Notsituationen mit dem nächstgelegenen Rettungsmittel gewährleistet, so die portugiesische Ministerin für territorialen Zusammenhalt, Ana Abrunhosa. Und zwar unabhängig davon, ob sich der Notfall auf portugiesischem oder spanischem Territorium ereignet. „Nach Erhalt einer Notfallbehandlung kann die Person wählen, wo sie die Behandlung fortsetzen möchte“, so die Ministerin.
Ziel ist es, dieses Projekt in allen anderen Regionen Portugals und Spaniens zu replizieren. Das grenzüberschreitende Projekt, „eines der Aushängeschilder“ der von Portugal und Spanien im Jahr 2020 angekündigten gemeinsamen Strategie für grenzüberschreitende Entwicklung, beginnt mit der Nordregion und Galizien, weil „sie bereits eine starke Zusammenarbeit im Bereich des Katastrophenschutzes haben“, heißt es von der Ministerin.
Eine weitere Absichtserklärung, die auf dem Gipfel von Viana do Castelo unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, die Zusammenarbeit bei der Reaktion auf geschlechtsspezifische Gewalt in grenzüberschreitenden Regionen zu verstärken. Die Aktionsprotokolle der beiden Länder sollten in dieser Angelegenheit ähnlich sein.