Mit 1. Mai traten Änderungen des Arbeitsgesetzbuchs im Rahmen der Agenda für menschenwürdige Arbeit in Kraft.
Das Gesetz Nr.13/2023 vom 3. April wurde im Amtsblatt Diário da República veröffentlicht. Nach Angaben der Regierung umfasst die „Agenda für menschenwürdige Arbeit und Wertschätzung junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt“ 70 Maßnahmen im Dienste von Arbeitnehmern und Unternehmen. Das Gesetz basiert auf vier Hauptsäulen: Prekarität bekämpfen; Wertschätzung junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt; Förderung einer besseren Balance zwischen Berufs-, Privat- und Familienleben; Förderung von Kollektivverhandlungen und Arbeitnehmerbeteiligung.
So werden etwa Kündigungen teurer, der Wert von Überstunden (die auf das Gehalt aufschlagen) verdoppelt sich ab der 100. Stunde pro Jahr, Outsourcing wird nach Vertragsende verboten. In Bezug auf Telearbeit und Familie treten unter anderem eine Steuerbefreiung der Telearbeitskosten, eine Erhöhung der Elternzeit des Vaters und die Ausweitung des Rechts auf Telearbeit für Eltern mit Kindern mit Behinderung, chronischen Krankheiten oder onkologischen Erkrankungen in Kraft.