Die Algarve bekommt viele Auszeichnung – jetzt auch eine, auf die aber niemand stolz sein kann. Die EN 125 wurde zur gefährlichsten Straße Portugals ernannt. Der Grund: Auf der Nationalstraße durch die Algarve existieren vier „pontos negros“ (schwarze Punkte), an denen besonders viele und schwere Unfälle passieren. Die Nationale Behörde für Straßensicherheit (ANSR) reiht die Straße IP7 (Nord-Süd-Achse in Lissabon) auf Platz zwei mit drei gefährlichen Stellen innerhalb eines Kilometers. Den dritte Platz teilen sich gleich drei Straßen: die A20 (Porto), die A5 (Lissabon bis Cascais) und die EN206 (Caxinas bis Bragança) – alle haben zwei „pontos negros“. Die Daten für diese Reihung beziehen sich auf das Jahr 2015. Die beiden Straßen, die diese Negativliste im Jahr 2014 angeführt hatten (EN12 in Porto und IC19 von Lissabon bis Sintra), scheinen jetzt nicht mehr auf.
ANSR hat für die Liste Indikatoren erstellt. Ein „ponto negro“ darf maximal 200 Meter lang sein, an dieser Stelle passierten im Berichtsjahr mindestens fünf Unfälle. Der Index muss mindestens 20 betragen. Dabei sind die Schwere der Verletzung und die Anzahl der Opfer eingerechnet. Der gefährlichste „schwarze Punkt“ befindet sich auf der IP7 (Kilometer 9,5), gefolgt von Kilometer 69 auf der EN125. Auf Platz drei ist hier Kilometer vier auf der A5.
Im Jahr 2015 gab es in Portugal insgesamt 28 „pontos negros“. An diesen passierten 169 Unfälle, insgesamt waren 339 Fahrzeuge involviert, 243 Menschen wurden verletzt und drei starben.