Einer der Insassen, die im vergangenen Monat aus dem Hochsicherheitsgefängnis Vale de Judeus entflohen sind, wurde am 6. Oktober um 22 Uhr in Tanger (Marokko) festgenommen, wie die Kriminalpolizei PJ bekanntgab. Bei dem Verhafteten handelt es sich um Fábio Loureiro, genannt „Cigano“ (Zigeuner), der wegen seiner Verbrechen in der Algarve zu 25 Jahren Haft verurteilt worden war. Loureiro war erst 2014 verhaftet worden. Während seiner „kriminellen Hochphase“ galt er als „der Schrecken der Algarve“ und wurde wegen Straftaten wie Drogenhandel, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Raub, Entführung und Geldwäsche verurteilt.
Noch bevor eine großangelegte internationale Fahndung gestartet wurde, ist Loureiro mit einem gefälschten Pass in Marokko eingereist, wo er durch die Kontaktaufnahme mit seiner Freundin schließlich aufgespürt werden konnte. Nun wird er den marokkanischen Justizbehörden vorgeführt und soll nach Portugal ausgeliefert werden, um den Rest seiner Strafe abzusitzen. Zudem droht ihm eine mögliche Strafverschärfung.
Laut CNN Portugal wird Loureiro mit großer Wahrscheinlichkeit ins Hochsicherheitsgefängnis Monsanto, das als das „härteste“ des Landes gilt, überführt, sobald er nach Portugal zurückkehrt.
Am 7. September waren insgesamt fünf Häftlinge am helllichten Tag aus dem Hochsicherheitsgefängnis Vale de Judeus in Alcoentre geflohen. Die Schwere und das Ausmaß des Ausbruchs führten zur Entlassung des Gefängnisdirektors Rui Abrunhosa Gonçalves. Justizministerin Rita Júdice ordnete zudem eine Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen in portugiesischen Gefängnissen an.