Die Einführung einer Fremdenverkehrsabgabe in der Algarve wurde 2019 beschlossen, ihre Anwendung jedoch aufgrund der COVID-Pandemie verschoben beziehungsweise ausgesetzt. Im Oktober 2022 brachte António Pina, Vorsitzender des Städtetages der Algarve (AMAL) und Bürgermeister von Olhão, das Thema erneut auf die Tagesordnung und plädierte für die Einführung einer kommunalen Fremdenverkehrsabgabe ab 2023 mit einem „einheitlichen Wert“ für die gesamte Region. Nun liegt den Abgeordneten des regionalen Städtetages ein konkreter Vorschlag zur Diskussion vor. Dieser sieht eine Taxe in Höhe von € 2 pro Tag in allen Bezirken der Algarve und in allen Unterkünften – von Hotels und Ressorts bis zu den sogenannten Alojamentos Locais – vor. In der Nebensaison soll die Gebühr nur € 1 betragen. Ein Teil der Gebühr soll an die Gemeinden gehen, der andere an die Finanzierung eines Fonds für die touristische Förderung der Region (beispielsweise Flugverbindungen in der Nebensaison und internationale Veranstaltungen).
Faro und Vila Real de Santo António sind die einzigen Algarve-Gemeinden, in denen bereits eine Touristensteuer erhoben wird. Vila Real de Santo António war die erste Gemeinde, die die Gebühr im Jahr 2019 umsetzte. In Faro wurde die Gebühr im März 2020 eingeführt, bereits im darauffolgenden Monat wegen der Pandemie ausgesetzt und im März 2022 wieder aktiviert. Mit einem Wert von € 1,5 pro Nacht und pro Gast (außer Kinder unter 12 Jahren) wird die Kurtaxe in Faro von März bis Oktober nur für die ersten sieben Tage des Aufenthalts erhoben.