Im Rahmen des internationalen Frauentags reichten Portugals Parteien Gesetzesvorschläge ein, die zur Gleichstellung von Frauen und Männern beitragen sollen.
Laut einem Vorschlag der Parteien PS, PCP und Bloco de Esquerda soll die seit 2006 gesetzlich festgelegte 1/3-Quotierung für alle Parteilisten, die an europäischen, nationalen oder lokalen Wahlen teilnehmen, nun auch in Bezirken mit weniger als 7.500 Bewohnern sowie in Gemeinden mit weniger als 750 Bewohnern in Kraft treten, die bislang eine Ausnahme darstellten.
Beim Vorschlag der Sozialdemokraten geht es nicht um die politische Repräsentation der Frauen, sondern um gleichen Lohn. Mittlere und große Unternehmen, die Frauen für die gleiche Arbeit weniger als Männern zahlen, sollen den Bürgern offengelegt werden. Ziel ist es, Druck auf die Unternehmen auszuüben, denn Verbraucher könnten anhand dieser Information beschließen, die Produkte des Unternehmens nicht zu kaufen oder deren Dienstleistungen nicht in Anspruch zu nehmen, erklärte die PSD-Abgeordnete Teresa Morais. Zudem sollte im Arbeitsgesetz eine Geldstrafe für Unternehmen eingeführt werden, die den zuständigen Behörden den Zugriff auf die Gehaltsinformation ihrer Arbeitnehmer verweigern. Abhängend von der Größe des Unternehmens soll die Geldstrafe bis zu 5.000 Euro betragen.