Das Rathaus von Loulé hat beschlossen das Feuchtgebiet Foz do Almargem e do Trafal als lokales Naturschutzgebiet auszuweisen. Ein Verfahren, das im Mai 2021 eingeleitet wurde, nachdem der Umweltschutzverband Almargem 2019 eine Studie zu drei Feuchtgebieten der Algarve vorlegte, die aufgrund ihrer biologischen Vielfalt dringend unter Schutz gestellt werden sollten. „Diese Ausweisung erfolgt im Rahmen der städtischen Pläne zum Schutz der Umwelt und zum Kampf gegen den Klimawandel. Sie ist von grundlegender Bedeutung, um verschiedene Maßnahmen und Aktionen zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere zum Schutz der biologischen Vielfalt, zu definieren“, betont das Rathaus in einer Pressemitteilung.
Der Beschluss wird nun dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt; danach soll eine öffentliche Anhörung folgen. Gleichzeitig wird das Verfahren zur Ausarbeitung einer Verordnung über die Verwaltung des lokalen Naturparks Foz do Almargem e do Trafal eingeleitet.
Das Feuchtgebiet erstreckt sich über 135 Hektar am Küstenstreifen bei Quarteira und wird von zwei Flüssen durchquert: dem Ribeira da Fonte Santa, auch Almargem genannt, und dem Ribeira do Carcavai. Es ist eines der wichtigsten Feuchtgebiete der Algarve und beherbergt mindestens 214 einheimische Pflanzenarten, neun natürliche Lebensräume, 235 Tierarten, 137 Vogelarten, von denen 26 gefährdet sind, und 94 verschiedene Insektenarten. Die Studie von Almargem nannte neben Foz do Almargem auch die Lagoa dos Salgados, deren Ausweisung zum Naturreservat bereits läuft und Alagoas Brancas bei Lagoa, das weiterhin von einem Bauprojekt bedroht ist (siehe „Alagoas Brancas: Schutzwürdiges Fleckchen“). Doch auch über Salgados scheint das Damoklesschwert weiterhin zu schweben, denn vor Kurzem – noch während der öffentlichen Anhörung zur Ausweisung des Feuchtgebietes als Naturreservat – reichten auch die Promotoren das für das Gebiet geplante touristische Projekt erneut zur öffentlichen Konsultation ein. Die Umweltschützer rufen die Behörden dazu auf, das Projekt endgültig zu stoppen und erinnern daran, dass die Ausweisung zum Naturreservat einstimmig im Parlament genehmigt wurde.