Das erste portugiesische Medikament zum Einsatz im onkologischen Bereich verspricht, ein großer Erfolg zu werden. Es hat in Studien einen signifikanten positiven Einfluss bei Patienten mit Tumoren am Kopf und im Hals, erklärt Lúcio Lara Santos vom Onkologischen Institut Porto, der an der klinischen Studie beteiligt war. Im Krankenhaus CUF in Porto wurde an Patienten sowohl die Sicherheit (Toleranz) als auch die Anti-Tumor-Wirkung von Redaporfin getestet. Das Präparat ist ein sogenannter Photosensibilisator und hat zuvor bereits in Tierversuchen und bei nicht klinischen Tests große Wirksamkeit gezeigt. „Wir fanden heraus, dass die Behandlung mit dem Medikament bei bösartigen Kopf- und Halstumoren hohe Sicherheit aufweist – die Nebenwirkungen kamen nur sehr selten vor und waren nicht schwerwiegend“, so Santos. Die Entwicklung von Redaporfin begann im Jahr 2010 in Coimbra, verantwortlich dafür ist das Unternehmen Luzitin. Dieses ging aus Bluepharma hervor, das mehr als 100 verschiedene Markenpräparate herstellt. 85 % davon werden in 40 verschiedene Länder exportiert.
Die Studien begannen vor rund zweieinhalb Jahren. Für die Indikation gibt es bisher keine zufriedenstellende Therapie. Für die Zulassung von Redaporfin müssen noch weitere Studien mit mehr Patienten durchgeführt werden. Luzitin-Präsident Sérgio Simões rechnet damit, dass das Medikament im Jahr 2020 auf den Markt kommen wird.