Anfang März kamen in Portugal 64 Flüchtlinge an. Sieben davon wurden in Wohltätigkeitsorganisationen in der Algarve untergebracht. Vier Personen fanden eine Bleibe in der Santa Casa da Misericórdia von Faro und drei beim Roten Kreuz von Moncarapacho/Fuseta. Faro und Olhão sind somit die ersten Bezirke der Region, die Flüchtlinge aufnehmen.
Laut Candeias Neto von der Santa Casa da Misericórdia von Faro wurden dort vier Männer zwischen 21 und 57 Jahren aus dem Irak, Syrien und dem Jemen untergebracht. Ein weiteres Ehepaar hätte nach Faro reisen sollen, blieb aber für medizinische Behandlungen in einem Lissabonner Krankenhaus. Eine dritte Person musste aus gesundheitlichen Gründen in Griechenland bleiben. Die vier Männer, die nun in Faro sind, sollen drei Monate lang in der Santa Casa bleiben und über das Arbeitsamt Portugiesisch-Unterricht bekommen. Was nach dem Aufenthalt in Faro mit ihnen geschieht, steht nicht fest. Die drei Männer, die in einem Haus des Roten Kreuzes in Olhão untergebracht wurden, sind Vater und Söhne. Weitere Informationen wurden nicht bekannt gegeben.
Im September 2015 hatte das Rote Kreuz von Moncarapacho/Fuseta sich dazu bereit erklärt, 50 Flüchtlinge in neu zu errichtende Installationen in
Fuseta aufzunehmen, doch die Organisation und das Rathaus von Olhão konnten kein Abkommen bezüglich der Lage des Gebäudes treffen.
Alle in Portugal aufgenommenen Flüchtlinge werden Unterkunft, finanzielle Hilfe und Recht auf medizinische Versorgung erhalten. Die Kinder werden öffentliche Schulen besuchen. Im Laufe von 18 Monaten will man versuchen, die Schienen für ihre Zukunft zu legen, sodass, falls die Flüchtlinge nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können, sie sich problemlos in der portugiesischen Gesellschaft integrieren können.
Dies ist jedoch lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein, denn am selben Tag, an dem diese Flüchtlinge in Portugal ankamen, erreichten 25.000 weitere Griechenland.