Wer kein Fleisch essen möchte, muss in öffentlichen Kantinen mindestens ein alternatives Menü wählen können. Das Parlament hat einem Gesetzesvorschlag zugestimmt, der von der Partei Menschen, Tiere, Natur (PAN) gemeinsam mit dem Linksblock (BE) und den Grünen (PEV) eingebracht worden war. Dem war eine Petition vorausgegangen, die mehr als 15.000 Unterschriften erhielt. Bereits vor einem Jahr diskutierten die Politiker darüber, doch erst jetzt gab es eine Entscheidung. Die Initiatoren nennen mehrere Gründe für das Gesetz für vegetarische Menüs: Die Gesundheit profitiere davon, aber es gebe auch ethische und pädagogische Motive. In der Debatte stimmten die meisten Abgeordneten zu, dass es eine „freie Wahl der Nahrung“ geben sollte. Mit dem neuen Gesetz könne man die Diskriminierung von Menschen, die sich fleischlos ernähren möchten, beenden. Neben Schulkantinen muss auch die Gastronomie in Universitäten und Krankenhäusern vegetarische Hauptspeisen anbieten.
Laut der nationalen Gesundheitsbehörde hat eine vegetarische Ernährung viele Vorteile für die Gesundheit. Durch den Verzicht auf Fleisch könne man das Krebsrisiko senken und die Wahrscheinlichkeit, an Herz-Kreislauf-Problemen, Bluthochdruck oder Diabetes zu erkranken.