Die Fischerverbänder der Ostalgarve sind vehement gegen den Bau einer weiteren offshore-Fischzucht vor Cacela Velha. „Es gibt bereits die offshore-Fischzucht von Armona, zwei Tunfisch-Treibnetze vor der Ilha de Tavira und nun wollen sie eine weitere offshore-Fischzucht bauen. Und wir? Wo fischen wir?“, fragt Leonardo Diogo, Vorsitzender des Fischerverbandes von Tavira.
Laut Diogo wurden die Fischer über das Vorhaben nicht informiert. Die öffentliche Konsultation soll lediglich nur 15 Tage online gelaufen sein und die Fischerverbände seien nicht darüber informiert worden.
Das Projekt wurde bereits 2014 vorgestellt und bereits damals sprachen sich die Fischerverbände sowie andere Institutionen wie das Portugiesische Meeresinstitut und die Universität der Algarve dagegen aus. Die Fischzucht vor Cacela Velha und weiter Richtung Spanien soll zirka acht Quadratkilometer groß sein. Laut den Fischern, viel zu groß, vor allem auch, weil die Fischzucht von Armona nur zum Teil in Betrieb ist. Daher fordern die Fischerverbände nun, dass die Fischzucht von Cacela Velha lediglich ein Drittel der geplanten Fläche aufnehmen soll. Somit würden die Interessen der Fischzucht-Unternehmer und der lokalen Fischer gewahrt werden.
Doch dies dürfte schwierig sein. Ein Sprecher der nationalen Meeresbehörde soll Diogo gegenüber erwähnt haben, dass die Regierung die Fläche der Zucht bereits an vier Unternehmen für hohe Summen verkauft hat.
Die Fischer sprachen bereits mit dem Algarve-Abgeordneten der Bloco de Esquerda, João Vasconcelos, der das Thema der Parlamentskommission für Fischerei zur Diskussion vorlegte, und wollen sich demnächst mit dem Staatssekretär für Fischerei, dem Algarvio und ehemaligem Bürgermeister von Faro, José Apolinário, treffen.
Foto: Blog Olhaolivre