Nahe des Largo da Madalena im Stadtzentrum von Faro wurde auf einem Grundstück, auf dem ein Wohnhaus entstehen soll, nicht lange gegraben bevor man auf archäologische Fundstücke stieß, die auf das 1. bis 16. Jh. datiert werden. Zu den gefundenen „Schätzen“ gehört ein Mosaik, die Sockel des alten Stadteingangs, ein hölzerner Würfel sowie Hunderte Münzen.
Da sich das Wohnbauprojekt im historischen Stadtbereich befindet und daher die Möglichkeit bestand auf Fundstücke zu stoßen, musste der Projektträger vor Start der Bauarbeiten archäologische Untersuchungen durchführen lassen. „Es war sofort deutlich, dass es eine reiche Fundstelle sein würde“, so die zuständige Archäologin Ana Resende. Die Ausgrabungen begannen am 22. Oktober und es wurden bereits zwischen zwei- und dreitausend Funde entdeckt, darunter mehr als 200 Münzen. Die Archäologen haben Überreste aus dem 15. bis 16. Jahrhundert freigelegt, aber auch aus der Zeit der römischen Besetzung, wie z. B. Keramik und Münzen, aber auch Mauerreste, Salzbecken und Gärtanks. Außerdem wurde ein römisches Keramikstück gefunden, das aus dem 1. Jh. stammt.
Vollkommen begeistert sind die Archäologen von einem freigelegten Mosaik aus dem 4. Jh., das in einem sehr guten Zustand ist. In der gleichen Straße wurde auch das Mosaik des Deus do Oceano entdeckt, das das Prachtstück des städtischen Museums ist. Da bislang nur ein kleiner Teil ausgegraben wurde, sind die wahre Größe und der Motivreichtum dieses neuen Mosaiks noch nicht bekannt. Die Erwartungen aber sehr groß.