Das europäische Projekt „Wasteless“ zielt darauf ab, die Lebensmittelverschwendung um 20 % zu reduzieren. Dafür stehen € 5,5 Mio. Fördergelder zur Verfügung. Koordiniert wird das Projekt von Portugal aus, nämlich von der Universität Trás-os-Montes e Alto Douro (UTAD). Die Forscherin Ana Barros vom Zentrum für Forschung und Agrarumwelt- und biologische Technologien (CITAB) bei UTAD in Vila Real sagte, dass das Projekt dazu beitragen soll, die Lebensmittelabfälle pro Kopf auf Einzelhandelsebene bis 2030 deutlich zu reduzieren. „Dieses Projekt wird im Laufe des nächsten Jahrzehnts auch einen erheblichen positiven Einfluss auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen haben und zur Strategie beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels zu verringern“, sagte Ana Barros.
„Wasteless“ ist vorerst auf drei Jahre angelegt und bringt ein multidisziplinäres Konsortium von Forschern aus Österreich, Belgien, Dänemark, Slowenien, Spanien, Estland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Portugal, Tschechien, der Schweiz und der Türkei zusammen. CITAB zitierte Daten des Europäischen Parlaments und gab in einer Erklärung bekannt, dass jeder europäische Einwohner im Durchschnitt jährlich 179 kg Lebensmittel verschwendet. Dies führe dazu, dass in den 27 EU-Mitgliedsstaaten „jährlich etwa 88 Mio. Tonnen Lebensmittel verschwendet werden, ein Wert von € 143 Mrd.“. Die Herkunft dieser Abfälle hat mehrere Ursprünge, wobei der Schwerpunkt auf Haushaltsabfällen (40 %) und Abfällen aus der Lebensmittelindustrie (39 %) liegt. Der Rest fällt in Restaurants (14 %) und im Vertrieb (5 %) an.
Wie von CITAB erklärt, „werden mehrere Fallstudien verwendet, um die endgültige Bestimmung einiger Lebensmittelgruppen wie Obst und Gemüse, Fruchtsäfte, verarbeitetes Fleisch, Milchderivate, Getreide oder andere zu bewerten, da die meisten dieser Abfälle in Familienküchen anfallen“. „Diese und andere praktische Fälle sind die besten Möglichkeiten, um die wichtigsten Wirkungsmechanismen zu bewerten und objektiv zu messen, die es langfristig ermöglichen, diesen Abfall zu reduzieren und wiederzuverwenden“, sagte Ana Barros.