Der Umweltschutzverein ZERO nahm die
Umweltstudie von vier Photovoltaikanlagen
im Alentejo unter die Lupe und kam zu dem Ergebnis, dass bei zwei Anlagen die Vorteile geringer ausfallen könnten, als die verursachten Umweltschäden.
Die für die Herdade de Alcaboucia (Portel), Vale da Cota (Santiago do Cacém), Monte do Outeiro (Vidgueira) und Mourata (Arraiolos) geplanten Anlagen werden insgesamt 270 Hektar umfassen und über 241.920 Solarmodule verfügen, was 79,8 MWp und einer jährlichen Produktion von 136 GWh entspricht. Die Anlagen sind jedoch für Naturschutzgebiete geplant. Zudem ist bei Alcaboucia und Vale da Cota der Abriss von 135 Hektar Kork- und Steineichen vorgesehen. Laut ZERO wird in der Umweltstudie kein alternativer Standort vorgeschlagen, es werden wichtige Informationen zum Naturerbe ausgelassen, die Folgen der Installation der Stromleitungen sowie Ausgleichsmaßnahmen nicht genannt.
ZERO berechnete die Vor- und Nachteile dieser beiden Anlagen: Die Solarpanele würden pro Jahr die Emission von 4.183 Tonnen CO2 verhindern (im Vergleich zu fossilen Energiequellen). Doch die abgerissenen Eichen würden nicht weiter durchschnittlich 4.430 Tonnen CO2 pro Jahr aufnehmen. Das heißt, dass es durch die Photovoltaikanlagen zu einer negativen CO2-Bilanz von 250 Tonnen kommen würde.
ZERO betont, dass der Umweltschutzverein den Bau von Photovoltaikanlagen begrüßt, damit Portugal bis zum Jahr 2050 die Null-Emissionen erreicht, dennoch seien dringend strengere Regeln nötig. Unter anderem sollten Projekte für Naturschutz-, Wald- oder Landwirtschaftsgebiete nicht zugelassen werden.