Bei chirurgischen Eingriffen, aber auch nach Unfällen rettet Fremdblut Leben. Gerade in Urlaubszeiten oder während der Erkältungszeit kommt es jedoch häufig zu Engpässen bei den Blutkonserven. In Portugal wird schon seit Jahren diskutiert, das Gesetz zu ändern, um weniger Menschen als Spender auszuschließen. Jetzt gibt es einen Vorstoß der Gesundheitsbehörde (DGS). Die neuen Regeln ermöglichen es männlichen Homo- und Bisexuellen, ihr Blut zu spenden. Doch das bedeutet nur eine teilweise Aufhebung des bisherigen Verbots. Homo- und bisexuelle Männer gehören weiterhin zur Risikogruppe für die Übertragung von Infektionskrankheiten über das Blut, ebenso wie Menschen, die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Deshalb werden sie künftig nur dann zur Blutspende zugelassen, wenn sie in den zwölf Monaten vor dem Spendertermin keinen sexuellen Kontakt mit einem Mann bzw. mit einer Prostituierten hatten. Das gilt auch für Menschen, die Geschlechtsverkehr mit Bürgern aus Ländern hatten, in denen HIV weit verbreitet ist. Dazu zählen unter anderem Angola, Guinea-Bissau und Mosambik.
In der von der DGS vorgelegten Neuregelung heißt es, dass „eine Nicht-Diskriminierung der Spender“ ebenso Priorität haben müsse wie die „Sicherheit der Blutkonserve“.