Nachdem die Regierung wegen dem für Montag angekündigten Streik der Gefahrgutfahrer den Energienotstand ausrief, kam es bereits Mittwochabend landesweit zu langen Schlangen an den Tankstellen.
Morgen will die Gewerkschaft der Gefahrgutfahrer SMMP auf einer Urabstimmung endgültig über die für den 12.8. geplanten Aktionen entscheiden. Letzte Chance also, um ein Abkommen mit ANTRAM, dem Verband der Güterkraftverkehrsunternehmen, zu treffen und den Streik abzusagen.
Sollte es tatsächlich zur Arbeitsniederlegung kommen, hat die Regierung eine verpflichtende Mindestleistung für die Belieferung der Tankstellen verordnet: 100 Prozent der normalen Treibstoffmengen für die Versorgung von Häfen, Flughäfen und Flugplätzen, die von Rettungsorganisationen benutzt werden, militärischen Einrichtungen, Katastrophenschutz, Feuerwehr, Sicherheitskräfte, Medikamenten-Transport, Verteilung von Lebensmittel und andere wesentliche Güter für den Betrieb der Gesundheitseinrichtungen. 75 Prozent der normalen Treibstoffmengen unter anderem für öffentliche Verkehrsmittel sowie für die Lieferung lebenswichtiger Güter für Haftanstalten und Heime. 50 Prozent der normalen Treibstoffmengen für Tankstellen, die Endverbraucher versorgen.
Das Netz der Notfall-Tankstellen (REPA) besteht aus 54 prioritären Tankstellen, an denen u.a. die Sicherheitskräfte und Rettungsorganisationen tanken dürfen. Dem Endverbraucher stehen landesweit 320 REPA-Tankstellen zur Verfügung; in der Algarve sind es 22. Die Höchstmenge für jeden Tankvorgang beträgt allerdings 15 Liter. Eine Karte mit den REPA-Tankstellen ist hier abrufbar. Zudem gibt es Plattformen, wo Autofahrer sehen können, welche Tankstellen noch Kraftstoff haben wie beispielsweise „Já não dá para abastecer“.
Fotocredit: Anabela Gaspar