Flüchtlinge können auf einer Internetseite nach einem Job suchen, der zum jeweiligen Profil und Aufenthaltsstatus passt. Auf der Plattform www.refujobs.acm.gov.pt ist das Angebot groß, vom Kellner bis zum Teleassistent oder Mitarbeiter in Supermärkten. Die Ausschreibungen stehen in Portugiesisch, Englisch und Arabisch zur Verfügung, zu Beginn waren 150 Jobs abrufbar. „Das Portal richtet sich an alle Flüchtlinge und versucht, die verschiedenen Profile mit den jeweiligen rechtlichen Bedingungen zu berücksichtigen. Damit wollen wir ihr Leben vereinfachen“, sagte Pedro Calado, Leiter der Kommission für Migration (ACM). „Unser Anliegen ist, dass diese Menschen Autonomie erlangen. Diese kann durch Beschäftigung erreicht werden.“ Unternehmen können der ACM Jobs melden und Beamte suchen auch nach offenen Stellen und bieten diese auf dem Portal an. Drei Firmen – Portugália, Teleperformance und Hard Rock Café – sind seit der ersten Stunde Partner des Projekts.
Im vergangenen Jahr sind rund 2.500 Flüchtlinge nach Portugal gekommen. Die Hälfte davon wurde aufgrund eines europäi-schen Abkommens von anderen EU-Ländern (Griechenland, Italien) übernommen. Die Flüchtlinge, die nach Portugal kommen, stammen vor allem aus Syrien, dem Iran und Eritrea. Manchen konnte bisher sogar ein Universitätsstudium ermöglicht werden.
Im Bereich der Berufsbildung gebe es aber noch viel zu tun. „In den Herkunftsländern werden viele der Berufe informell erlernt. In Europa haben wir die Ausbildung sehr strukturiert. Wir müssen genau hinschauen, was die Menschen können, etwa im Tourismusbereich. Und jetzt bieten wir ein intensives, auf die Bedürfnisse der Arbeitgeber zugeschnittenes Training an“, erklärt Calado.