Das Rathaus von Lagos gab vor Kurzem bekannt, den Bau des knapp 15 km langen Abschnitts des Radweges Ecovia do Litoral Sul Algarvio zwischen Burgau und der Ribeira de Odiáxere in Angriff zu nehmen. Eine € 651.900 hohe Investition. 50 % werden vom EU-Fonds FEDER finanziert, 30 % von der nationalen Tourismusbehörde Turismo de Portugal.
Auch das Rathaus von Aljezur stellte im März den Abschnitt zwischen Odeceixe und Carrapateira an der Westküste fertig. Insgesamt € 756.450, die aus dem EU-Fonds FEDER, von der nationalen Tourismusbehörde und dem Rathaus von Aljezur finanziert werden. Die durchgeführten Arbeiten wurden stark kritisiert, da das Rathaus lediglich bestehende Wege mit Kieselsteinen aufgefüllt und planiert hat. Eine, für einen Naturpark fragliche Maßnahme, die zudem ungünstig für Radfahrer sei. Beide Investitionen wurden im Rahmen des Aktionsplans für nachhaltige urbane Mobilität getätigt. Inwiefern der Radweg zur Mobilität der Region beiträgt, sei dahingestellt.
Die Ecovia do Litoral ist Teil des Programms Polis aus dem Jahr 2000, dessen Ziel darin bestand, die Lebensqualität in städtischen Gebieten durch Interventionen an zwei Fronten zu verbessern: im städtebaulichen Bereich und im Umweltbereich. Zudem ist die Radstrecke Teil der Atlantikküstenstrecke EuroVelo1, die von Skandinavien bis Portugal führt. Obwohl seit über zehn Jahren die Ecovia auf sämtlichen Webseiten beworben wird, darunter visitalgarve.pt oder euroveloportugal.com, die regionalen Behörden angeben verstärkt auf Radtourismus zu setzen und 2017 – im Rahmen des Beitritts zum internationalen Projekt „Atlantic on Bike“ – der regionale Städtetag AMAL eine € 2 Mio. Investition ankündigte, um die Route fertigzustellen, ist sie immer noch nicht abgeschlossen. Hinzu kommt, dass der Verlauf der Strecke von Radfahrern stark kritisiert wird, da man an manchen Stellen gezwungen ist entlang der stark befahrenen EN 125 zu fahren.