Vor 15 Jahren glaubte niemand mehr an einen Erfolg der Korkindustrie. Denn echter Kork wurde zunehmend durch billigeres Material, vor allem Kunststoff, ersetzt. Doch nach einer schwierigen Zeit ist dieser Wirtschaftszweig jetzt erfolgreicher denn je. „Niemand hat daran geglaubt, dass wir irgendwann so gut dastehen würden, wie heute“, sagt Carlos de Jesus von Corticeira Amorim. Innerhalb der letzten 15 Jahre stieg die Aktie dieses Unternehmens um das Sechsfache, die Exporte sind heute höher als vor zehn Jahren. Natürlich sind auch heute noch Kunststoffverschlüsse gefragt, vor allem bei Wein der unteren Preiskategorie. Die Rückkehr des echten Korks hat vor allem einen Grund: Das Problem, dass sich in dem Korkverschluss Pilze befinden und vermehren könnten, konnten Wissenschaftler durch aufwändige Forschung in den Griff bekommen. Dennoch haben in den vergangenen Jahren einige Korkproduzenten aufgegeben. Portugals Unternehmen decken 60 % des Korkbedarfs in den USA, jährlich werden durch die Exporte nach Übersee rund 1,3 Mrd. Euro umgesetzt.