Noch bis zum 23. Februar ist im städtischen Museum von Faro eine Ausstellung des Schweizer Künstlers Michael Biberstein zu sehen. Ausgestellt werden Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen des Künstlers, der einen starken Bezug zu Portugal hatte, wo er über drei Jahrzehnte lebte und im Mai 2013 im Alter von 65 Jahren starb.
Der 1948 in Solothurn geborene Künstler lebte in den 60er und 70er Jahren in den USA. Dort studierte er Kunstwissenschaft am Swarthmore College in Philadelphia. 1979 siedelte Biberstein nach Sintra um und später nach Alandroal im Alentejo. Bis zu seinem Tod hat der Künstler sehr aktiv am Projekt „Ein Himmel für Santa Isabel“ in der Kirche Santa Isabel in Lissabon gearbeitet. Laut seiner Webseite ist die Kirche „ein wunderschönes Beispiel frühklassizistischer Architektur, die 1765 fertiggebaut wurde, also zehn Jahre nach dem großen Erdbeben. Damals war für die Deckenmalerei kein Geld übrig. Nun soll Santa Isabel endlich ihren Himmel kriegen.“ Es bleiben viele Notizen, Skizzen, Zeichnungen und Aquarelle, die zeigen, wie genau Biberstein seine Arbeit ausführen wollte. Nach seinem plötzlichen Tod äußerten alle am Projekt Beteiligten den Wunsch, dass die Decke nach Bibersteins Originalmodell ausgeführt werden solle. „Ein Himmel für Santa Isabel“ wurde im Sommer 2016, drei Jahre nach Bibersteins Tod und 251 Jahre nach dem Bau der Kirche, eingeweiht.
Michael Bibersteins Werke sind Teil mehrerer Sammlungen, wie dem Whitney Museum of American Art in den USA, dem Reina Sofia Museum in Spanien und dem Kunstmuseum Solothurn in der Schweiz. In Portugal ist er in den Sammlungen der Stiftungen Calouste Gulbenkian und Serralves sowie der Caixa Geral de Depósitos vertreten.
Die Ausstellung in Faro kann Di – Fr von 10 – 18 Uhr und Sa – So von 10.30 – 17 Uhr besichtigt werden.