Nicht nur in ländlichen Gebieten Portugals schließen Schulen, weil es längst nicht mehr genügend Kinder gibt. Selbst vor den Toren der Hauptstadt nimmt die Zahl der Schüler drastisch ab. Um die Schließung der Schulen zu verhindern, beschlossen Schulleiter gemischte Klassen zu bilden, das heißt, dass in einem Klassenzimmer Kinder verschiedener Altersstufen gleichzeitig unterricht werden. Eine Lösung, die der ehemalige Vorsitzende des nationalen Bildungsrates, David Justino, als „soziale Plage“ bezeichnet und als größtes Hindernis für eine erfolgreiche Ausbildung sieht. Bei der Einschulung der im Jahr 2012 geborenen Kinder, sehen sich dieses Jahr noch mehr Schulen mit dem Problem fehlender Schüler konfrontiert. In dem Jahr nahm die Troika die Zügeln in Portugal in die Hand und die Geburten gingen auf 7.000 zurück. Erstmals seit Registrierungen in Portugal geführt werden, wurden unter 90.000 Geburten verzeichnet.