In Barrancos, im Alentejo an der Grenze zu Spanien, spricht die Bevölkerung Barranquenho. Nun kämpft sie dafür, dass Barraquenho neben Portugiesisch und Mirandês, als Portugals dritte offizielle Sprache anerkannt wird.
Es handele sich nicht um einen Dialekt, sondern um eine Sprache, die täglich von etwa 3.000 Menschen in Barrancos und den umliegenden Gemeinden gesprochen wird. Eine Mischung aus einem altmodischen Portugiesisch mit Spanisch, ausgesprochen mit andalusischem Akzent. Das Rathaus vereinte mit der Uni Évora und dem Linguistikinstitut der Uni Lisboa Kräfte, um eine Studie zur Sprache durchzuführen. Für die nächsten drei Jahre sind Interviews mit der Bevölkerung geplant, in denen sie unter anderem über die Traditionen, Gastronomie und Feste von Barrancos erzählen. Zudem sollen ein Wörterbuch und die Grammatik des Barraquenho ausgearbeitet werden, damit die Sprache in Zukunft unterrichtet werden kann.
Obwohl Portugal bislang die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen nicht unterzeichnete, dessen Ziel die Anerkennung von Regional- oder Minderheitensprachen als ein einzigartiger Bestandteil des kulturellen Erbes Europas ist, hofft das Rathaus von Barrancos, dass Barraquenho offiziell anerkannt wird.