Die Gewerkschaft zeigt sich über die vom staatlichen Arbeitsamts IEFP veröffentlichten Arbeitslosenzahlen empört (Mehr dazu in: Algarve: Deutlich weniger Arbeitslose, 17.6.2015). António Goulart, Koordinator der Vereinigung der Gewerkschaften der Algarve, spricht wörtlich davon, dass die Zahlen „absurd“ seien. Die Regierung würde wenige Monate vor der Wahl „die Daten manipulieren“, so Goulart. Es gäbe überhaupt keinen Grund zum Jubeln, denn der vermeintliche Rückgang an Arbeitslosen sei mit zwei Faktoren zu begründen: Erstens wanderten sehr viele – portugalweit sollen es 400.000 gewesen sein – in den letzten Jahren aus und fallen somit nicht mehr in die Statistik. Und zweitens, so der Gewerkschaftler, wurde mit Tricks gearbeitet. So werden bei den Zahlen viele nicht berücksichtigt. Alle, die Praktika machen oder in anderen Programmen sind, werden künstlich aus der Statistik rausgerechnet. „Laut INE-Statistik gibt es in der Algarve 16 % Arbeitslose – das ist die höchste Quote im Land. Diese hohe Zahl kann man nicht kleinreden! Zu sagen, die Zahl der Arbeitslosen sank innerhalb von zwei Jahren von 40.000 auf 20.000, scheint absurd“, sagt Goulart. „Regelmäßig müssen Unternehmen die Türen schließen – wie kürzlich Litográfica do Sul oder Portway vor einigen Monaten.“