Im Mai 2013 verbot Portugals Regierung den Verkauf von Spirituosen an Jugendliche unter 18 Jahre. Geplant war ebenfallsein Verbot von Wein und Bier, doch Portugals Wein- und Bier-Produzenten vereinten ihre Kräfte und konnten dies verhindern. Nun will die Regierung das Gesetz verschärfen, Bier und Wein auch unter 18-Jährigen zu verbieten sowie das Trinken an öffentlichen Plätzen ab zwei Uhr morgens. Nur so könnte das Gesetz auch einen Erziehungseffekt haben. „Wir streben eine Gesetzesänderung an, weil das alte Gesetz ganz offensichtlich nicht vermitteln konnte, dass Alkohol gesundheitsschädlich ist“, so Manuel Cardoso, stellvertretender Chef der portugiesischen Drogen- und Suchtbehörde SICAD. Barbesitzer sind jedoch anderer Meinung. Das Trinkverhalten könne nur durch Aufklärung und Erziehung seitens der Eltern verbessert werden, nicht durch Verbote. Sie hoffen, dass das Gesetz auch zu Tankstellenbetreibern durchdringt, sonst werden Jugendlich einfach ihren abendlichen Treffpunkt auf Tankstellen statt in Bars verlegen.