Der Vorsitzende des Algarve-Städtetags (AMAL), António Miguel Pina, und der Vorsitzende des Tourismusverbandes der Algarve (RTA), João Fernandes, weisen die Streikankündigung der Gewerkschaft der Inspektoren der Grenzbehörde (SIIFF) wegen der absehbaren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität der Algarve zu Beginn der Sommersaison zurück.
„Angesichts der Streikankündigung der SIIFF für die Vormittage (von 9 – 12 Uhr) zwischen dem 1. und 15. Juni, fordern wir die Gewerkschaft dazu auf, die schwerwiegenden Folgen dieser Haltung für die touristische Aktivität des wichtigsten nationalen Reiseziels und für die Beschäftigung vieler Einwohner der Algarve zu bedenken“, so António Pina und João Fernandes. „Das legitime verfassungsmäßige Streikrecht der SEF-Mitarbeiter wird nicht in Frage gestellt. Es geht um das Recht auf Arbeit für viele Bewohner der Algarve und um die Wiederbelebung der regionalen Wirtschaft in einer sensiblen Zeit, in der das Land einen Wettbewerbsvorteil gegenüber konkurrierenden Reisezielen hat. Wir können diesen Vorteil nach einer langen Zeit ohne Touristen mit starken negativen Auswirkungen auf Unternehmen und Familien nicht verspielen“, fahren sie fort.
Die erste Junihälfte sei entscheidend für den gesamten Sommer und der Streik könnte zu einem schlechten Image der Region führen. Zudem würden sowohl der Brexit als auch die Pandemie gerade jetzt eine größere Verantwortung und eine höhere Arbeitsbelastung der SEF-Inspektoren in der Grenzkontrolle mit sich bringen. Daher ersuchen sie SIIFF die Streikankündigung zurückzuziehen und drohen einen Antrag auf zivile Requirierung an die Regierung zu richten, wenn SIIFF auf den Streik behaart. „Angesichts der Notlage in einer Region mit der höchsten Arbeitslosenquote des Landes, sehen wir uns forciert, einen Antrag auf zivile Requirierung an die Regierung zu richten“, schließen die beiden Vorsitzenden ab.
Foto: RTA-Chef João Fernandes