Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 10. März erhielt die rechtsextreme Partei Chega in der Algarve mit 27,19 % die Mehrheit der Stimmen. Faro war landesweit der einzige Distrikt, in dem Chega gewann. Es wurde spekuliert, ob es sich um Proteststimmen gegen die sozialistische Regierung handelte oder ob die Region tatsächlich einen starken Rechtsruck verzeichnete.
Die Antwort kam im Juni durch die Ergebnisse der Wahl zum Europäischen Parlament: Die Sozialisten erhielten mit knappen 29,46 % die Mehrheit der Stimmen, gefolgt von der PSD/CDS-Koalition mit 28,20 %. Chega belegte mit 14,34 % den dritten Platz. Die Sozialisten konnten in 14 der insgesamt 16 Gemeinden der Region gewinnen. In Loulé und Albufeira errang die PSD/CDS-Koalition den Sieg.
Auch landesweit gewannen die Sozialisten in elf der insgesamt 18 Distrikte. In den restlichen Distrikten sowie in den autonomen Regionen Madeira und Azoren siegte die PSD/CDS.