Laut den vor Kurzem veröffentlichten Daten des Zensus 2021 ist die Algarve die Region, die zwischen 2011 und 2021 die höchste Bevölkerungszunahme verzeichnete: 16.337 Personen. Das entsprach einem Bevölkerungswachstum von 3,62 % und ist damit das höchste auf nationaler Ebene. Insgesamt hat die Algarve nun 467.343 Einwohner. Dazu beigetragen hat der Zuzug ausländischer Residenten: 14,53 % mehr als 2011 – bei Weitem der höchste Prozentsatz im Land. Lissabon folgt auf Platz zwei mit 8,86 %.
Die Bevölkerungszunahme in der Algarve spiegelt sich in elf der 16 Bezirken wider: Aljezur, Vila do Bispo, Lagos, Portimão, Lagoa, Silves, Albufeira, Loulé, Faro, São Brás de Alportel und Tavira haben Einwohner gewonnen; Monchique, Alcoutim, Castro Marim, Vila Real de Santo António und Olhão verloren. Die Gemeinde mit dem größten Bevölkerungswachstum ist Vila do Bispo (+ 8,73 %), was 459 Personen entspricht. Lagos (+ 7,87 %) und Albufeira (+ 8,17 %) haben ebenfalls deutlich zugelegt. Alcoutim verlor weiter an Bevölkerung: 2011 lebten in dieser Gemeinde im nordöstlichen Hinterland 2.917 Personen, 2021 waren es 2.523 (- 13,51 %). Alcoutim ist auch weiterhin die älteste Gemeinde Portugals: das Durchschnittsalter liegt bei 58,4 Jahren. In Monchique betrug der prozentuale Rückgang der Bevölkerung 9,6 %, das sind 583 Einwohner weniger (insgesamt 5.462). Die bevölkerungsreichste Gemeinde ist auch die flächenmäßig größte: Loulé, mit 72.332 Einwohnern. Es folgen Faro (67.622) und Portimão (59.845).
Neben der Algarve verzeichnete nur der Großraum Lissabon einen Anstieg der Einwohnerzahl (+ 1,7 %). Landesweit wurde ein Rückgang registriert: 2021 lebten 10.343.066 Personen in Portugal, 291.112 weniger als 2011. Das Durchschnittsalter ist gestiegen und liegt bei 45,4 Jahren, was auf eine Überalterung der Bevölkerung hinweist.