Die Sozialisten der Algarve begrüßen die Entscheidung der Regierung, den Bau des neuen Zentralen Universitätskrankenhauses der Algarve voranzutreiben. Es sei „ein Akt großer Gerechtigkeit für die Region und ihre Anwohner“. „Die Regierung hält ihr Wort“, erklärten die Sozialisten der Algarve in einer Pressemitteilung. Cristóvão Norte, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei der Algarve (PSD), teilt jedoch die Begeisterung der Sozialisten nicht. Die vor Kurzem im Gesetzesblatt veröffentlichte, betreffende Verordnung beendet nicht nur das – seit mehr als zehn Jahren ausgesetzte – Verfahren für die Unterzeichnung der öffentlich-privaten Partnerschaft, sondern erteilt der regionalen Gesundheitsverwaltung der Algarve (ARS Algarve) die Aufgabe, Vorstudien in die Wege zu leiten und auszuarbeiten, um einen Vorschlag für den Bau der Infrastruktur zu erstellen, den die Regierung dann bewerten wird. „Mit anderen Worten: Die letzten Jahre waren völlig umsonst“, so Norte. „Diese Verordnung zeigt, dass wir wieder am Anfang stehen. Sie ist ein Eingeständnis, dass nichts geschehen ist und alles, was man uns im Laufe der Jahre erzählt hat, dass der Prozess voranschreitet, völlig falsch war. Das einzig Positive ist, dass die PS, die öffentlich-private Partnerschaften im Gesundheitswesen verteufelt hat, sich nun für eine solche Partnerschaft in der Region entscheiden wird“, so Norte.
Es sei daran erinnert, dass das Projekt für ein neues Zentralkrankenhaus der Algarve, das im Parque das Cidades zwischen Faro und Loulé gebaut werden sollte, auf das Jahr 2002 zurückgeht. Im darauffolgenden Jahr wurde das Grundstück für den Bau des Krankenhauses freigegeben, 2008 legte der damalige Premierminister José Sócrates sogar den Grundstein des Krankenhauses, das 2013 fertiggestellt werden sollte. Nun soll ein neuer Prozess beginnen und selbst der Standort scheint nicht festgelegt zu sein, da der Bürgermeister von Albufeira, José Carlos Rolo, dafür plädiert, das Bauprojekt in seine Gemeinde zu verlegen.