In den letzten Wochen haben die Zivilgesellschaft und die lokalen Behörden in der Algarve ihre Kräfte vereint, um Familien in der Ukraine und in der Region zu helfen. In praktisch allen Gemeinden wurden Zusammenkünfte organisiert und Stellen eingerichtet, um Lebensmittel, Kleidung, Medikamente und andere Spenden zu sammeln, die sowohl in die Ukraine geliefert wurden als auch hier an die Flüchtlinge verteilt werden sollen.
Innerhalb der Region bieten die Gemeindeverwaltungen in Kooperation mit der Associação dos Ucranianos do Algarve und anderen Institutionen den ukrainischen Flüchtlingen Unterkünfte und Unterstützung bei der Beantragung der temporären Aufenthaltsgenehmigung, die nötig ist, um eine Steuer-, eine Sozialversicherungs- und eine SNS-Nummer (Gesundheitsdienst) zu erhalten. Diese sind wiederum unentbehrlich, um eine Arbeitsstelle zu bekommen. Auch in dieser Hinsicht helfen die Rathäuser den Flüchtlingen, indem sie Kontakte zu regionalen Unternehmen herstellen. Die Aufnahme der ukrainischen Flüchtlingskinder in den hiesigen Schulen, ist ebenfalls in Vorbereitung, während die Uni Algarve den Erwachsenen kostenlose Portugiesisch-Intensivkurse anbietet.
Kostenlose psychologische und medizinische Beratung bieten das Algarve Biomedical Center ABC und die Fakultät für Biomedizinische Wissenschaften und Medizin (FCBM) der Uni Algarve in einer kürzlich eingerichteten Solidaritätsklinik an, die in Zukunft auch bedürftigen Algarve-Bewohnern zugutekommen soll.
Zwischen dem 24. Februar und dem 14. März gingen bei der Ausländerbehörde SEF landesweit über 10.000 Anträge seitens Ukrainer für temporäre Aufenthaltsgenehmigungen ein.