Der einzige in Portugal existierende Simulator für seismische Szenarien (Erdbeben) wurde im Rahmen der Studie entwickelt und im Einsatzkommando (CDOS) von Faro installiert. Nach der Eingabe verschiedener Variablen in den Computer ist es möglich vorherzusagen, was nach einem Erdbeben passieren kann. Wenn man das Epizentrum, seine Größe, den Zeitpunkt des Auftretens und den Monat kennt, kann man verstehen und vorhersehen, wie viele Opfer es verursachen kann und welche Orte am stärksten betroffen sein könnten, um die notwendigen Hilfsmaßnahmen zu kanalisieren.
In der Algarve hängt es auch von der Jahreszeit ab, wie viele Menschen betroffen wären – im August deutlich mehr als im Winter. Bei einem Erdbeben wie jenes von 1755 mit einer Stärke von 8,7 nach Richter könnte es zu 1000 bis 4000 Todesopfern kommen.
Dieses System wurde nun getestet, nachdem andere kleinere Erdbeben wie das in der Region im Jahr 2009 mit einer Stärke von 6,0 auf der Richterskala ohne Folgen aufgetreten waren. Damals ergaben alle in den Computer eingegebenen Daten das Ergebnis, das tatsächlich passierte. Allerdings basiert der Simulator auf bereits veralteten Daten, wie der heute schon viel höheren Bevölkerungszahl oder der ebenfalls schon stark veränderten Bebauung in der Region. Jetzt müssen die Daten aktualisiert werden. Zudem ist geplant, Sirenen entlang der Küste zu platzieren, die als Warnsysteme für die Bevölkerung dienen. SMS an Mobiltelefone zu senden (was bereits während der Brände geschehen ist) sowie andere Warnsysteme werden noch geplant.