Zu dieser Jahreszeit breiten sich in Lagoas Feuchtgebiet Alagoas Brancas Tausende weiße Wasserhahnenfüße aus. Eventuell führten diese Blüten zum Namen des Feuchtgebietes (Weiße Teiche). Nachdem die Bauarbeiten vorläufig gestoppt wurden (s. ESA 03/17), konnte der Ornithologe Dr. Temme dort bis zu 500 der geschützten und vormals nicht in der Algarve existierenden Sichler beobachten, sowie bis zu 50 Löffler. Anhand der Ringe konnte Dr. Temme feststellen, dass es sich bei den Löfflern um Vögel handelt, die das Gebiet jährlich im Winter aufsuchen und im April zurück zu den Westfriesischen Inseln in der Nordsee kehren. Einer der Löffler auf dem Foto wurde im Mai 2009 auf der Insel Schiermonnikoog beringt und mehrfach in Mauretanien, Frankreich, Spanien und Deutschland, im August 2016 auf Norderney gesehen. Danach kam er wieder regelmäßig nach Alagoas Brancas wo Dr. Temme ihn bereits zwanzig Mal beobachten konnte.
In den letzten Tagen konnte der Vogelexperte ebenfalls ein Zwergadler beobachten sowie 13 Kampfläufer, die in der Algarve sehr selten anzutreffen sind, und ein Stockenten-Paar mit 14 Entlein, was bestätigt, dass das Feuchtgebiet nicht nur ein wichtiges Rückzugs- sondern auch ein wichtiges Brutgebiet ist.
Foto: Dr. Temme