Ab 1. August wird die Maut auf der A22 und vier weiteren Autobahnen um 15 % reduziert. Für kommerzielle Fahrzeuge gibt es zudem eine Gebührensenkung von 30 % zwischen 20 Uhr und 8 Uhr. Die Kommission der Nutzer der A22 sowie andere Nutzerkommissionen bezeichnen die Maßnahme jedoch als „ungenügend“.
Außer der A22 zwischen Lagos und Vila Real de Santo António profitieren die A4 zwischen Amarante und Bragança, die A23 zwischen Torres Novas und Guarda, die A24 zwischen Viseu und Chaves und die A25 zwischen Albergaria-a-Velha und Vilar Formoso von der Maßnahme. Die Regierung wählte diese Autobahnen anhand von zwei Kriterien: die niedrige Kaufkraft und das defizitäre Straßennetz der betroffenen Regionen. Ebenfalls berücksichtigt wurde die Entfernung zu Großstädten.
„Wir hoffen, dass die Maßnahme sich positiv auf die Wirtschaft der betroffenen Gebiete auswirkt und dass sich mehr Unternehmen und junge Menschen in diesen Gebieten niederlassen“, so der Minister für Infrastruktur, Pedro Marques.
Für die Kommission der Nutzer der A22 sowie für die der anderen Autobahnen sind 15 % nicht ausreichend und sie fordern weiterhin die Abschaffung der Maut. „Wir hatten, wie von der Sozialistischen Partei während des Wahlkampfes versprochen, eine Reduktion von 50 % erwartet. 15 % sind nichts“, so José Domingos aus der Algarve. Ironisch fügte er hinzu, dass die Autofahrer die EN125 wählen sollten, da diese Straße „in besserem Zustand und kostenlos“ sei.