Angelina Maia legt Wert darauf, Einzigartiges zu schaffen. Nachdem sie uns mit ihren exklusiven Möbeln begeisterte, entdecken wir nun ihre außergewöhnlichen Skulpturen
Vor drei Jahren berichtete ESA über die ausgefallenen, geschwungenen Möbel und Deko-Objekte von Cartão Concept. Von Stühlen, über Hocker, Nacht- und Couchtischen bis hin zu kreativen Spiegeln, Bilderrahmen, Lampen oder Tabletts für jeden Bedarf hatte Angelina Maia das passende Kartonstück, das nicht nur umweltfreundlich, sondern auch stabil und wasserdicht war.
Stets auf der Suche nach neuen kreativen Herausforderungen und bemüht Einzigartigkeit zu bieten, schuf sie Anfang 2016 ihre ersten Skulpturen, denen sie sich nun ausschließlich widmet. Dabei blieb die Künstlerin ihrem Material treu: Altkarton, den sie sich von verschiedenen Geschäften der Umgebung holt, und der sonst im Mülleimer gelandet wäre. Auch die Technik blieb identisch: Die großformatigen Kartonstücke werden in schmale Streifen geschnitten, die sie dann einzeln zusammenrollt und anschließend miteinander verbindet. Nach wie vor liegt auch auf ihrem Arbeitstisch nicht viel herum: Bleistift, Lineal, Teppichmesser, Klebstoff, Farben und natürlich Karton.
Mit ihrer Kreativität und ihrem Können zaubert sie daraus elegante weibliche und männliche Büsten. Einige haben Kopf, andere nicht, einige enden bei der Brust, andere bei der Körpermitte. „Zu Beginn waren es vollständige Büsten“, erzählt Angelina, „doch nachdem drei meiner Freundinnen gegen Brustkrebs kämpften, begann ich eine Brust wegzulassen“. Die Skulpturen sollen eine Hommage an ihre Freundinnen sein und Angelina will damit zeigen, dass der weibliche Körper immer schön ist, „auch wenn ein Teil fehlt“. Bei anderen Skulpturen ist der Karton an manchen Stellen nicht dicht zusammengeflochten, so dass Lücken entstehen. „Als ob die Körper sich auflösen würden“, erklärt die Künstlerin weiter.
Erhältlich sind die Skulpturen in drei Farben: in der natürlichen Farbe des Kartons, in Schwarz und in Gold. Bei Letzteren merkt der Betrachter erst bei genauem Hinschauen, dass es sich nicht um Metall handelt. Vor allem die goldenen Skulpturen scheinen aus geflochtenen Goldfäden zu bestehen. Die unbemalten Skulpturen wirken hingegen wie aus Kork. Auch deren Textur ist mit der des natürlichen Materials ähnlich.
Egal in welcher Farbe, die Skulpturen sind echte Hingucker, die sofort für Aufsehen sorgen und großen Anklang unter Galeristen und Kunstsammler finden. Allein dieses Jahr hatte Angelina Maia bereits sechs Ausstellungen im Ausland, die meisten davon in Frankreich, aber auch eine in den USA und eine in der Schweiz. In diesem Monat stellt sie zum zweiten Mal im Pariser Carrousel du Louvre aus und im November wird sie an der Arts Atlantic in La Rochelle teilnehmen. In Portugal sind ihre Werke in Dauerausstellungen in Sintra und Cascais zu sehen; in der Algarve in der Galeria LiR in Lagoa, bei Tavira d´Artes, bei Côrte-Real in Paderne und bei Lago Art Gallery in Almancil.
Text: Anabela Gaspar, ESA 10/2017
Cartão Concept
Mob. 939 534 142
cartaoconcept@gmail.com
www.cartaoconcept.com
FB: Cartão Concept – Angelina Maia