Der Verband der portugiesischen Agrar- und Lebensmittelindustrie (FIPA) fordert eine Anpassung der Steuerpolitik. Denn die durchschnittlichen Mehrwertsteuersätze für Lebensmittel und Getränke seien in Portugal am höchsten innerhalb der EU. Hinzu kommt eine „zusätzliche hohe Steuerbelastung“ auf zuckerhaltige und alkoholische Getränke durch Verbrauchsteuern (IEC). Für FIPA bedeutet diese Realität eine Benachteiligung einiger Lebensmittel und Getränke und stellt sogar den „Ruf eines strategischen Sektors für die Wirtschaft“ in Frage. Andererseits argumentiert FIPA, dass das Land eine „klare Vision“ für die Schaffung eines „soliden und wettbewerbsfähigen“ Infrastrukturnetzwerks, insbesondere auf Hafenebene brauche und dass es sich ein „größeres Engagement“ für die Beseitigung von Zollschranken wünsche.
In dem Dokument „Ein nationales Engagement für die Agrar- und Lebensmittelindustrie – strategische Prioritäten“ stellt die Agrar- und Ernährungsindustrie ihre Vision für die kommenden Jahre vor, die ihrer Meinung nach weiterhin von „hoher Unvorhersehbarkeit“ geprägt sein werden. Daher fordert der Verband einen „hohen Geist der Zusammenarbeit und Einheit“, um die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Branche zu verteidigen und skizziert außerdem eine Reihe strategischer Säulen: Innovation und Wachstum; Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit und grüne Wirtschaft.
„Die Zahlen zeigen, dass diese verarbeitende Industrie sowohl in Bezug auf den Umsatz (€ 22,4 Mrd.) als auch in Bezug auf die Bruttowertschöpfung (€ 3,8 Mrd.) den größten Beitrag zur Volkswirtschaft leistet. Darüber hinaus ist es die Branche, in der die meisten Menschen in Portugal beschäftigt sind – es gibt mehr als 112.000 direkte Arbeitsplätze und rund 500.000 indirekte Arbeitsplätze“, heißt es von FIPA-Präsident Jorge Henriques.
Die konkrete Forderung ist, dass Lebensmittel lediglich mit 6 % besteuert werden.