Es wird sich wohl kaum ein Algarve-Reiseführer finden lassen, der nicht den Pego do Inferno nahe Tavira nennt. Trotz des wenig einladenden Namens und obwohl die Lagune nicht leicht zu finden ist, ist sie ein beliebtes Ausflugsziel. Die Zahl der Besucher nahm im Laufe der letzten Jahre so stark zu, dass das Rathaus von Tavira den Pego do Inferno nun renaturalisieren will. Die touristische Infrastruktur, wie Holzbrücke und Stege, die vor einigen Jahren gebaut wurden, um den Touristen den Weg zu erleichtern, und die bei einem großen Waldbrand im Jahr 2012 zerstört wurden, sollen nun nicht neu aufgestellt, sondern komplett entfernt werden. Ziel ist es, dass der Pego do Inferno wieder eine kleine naturbelassene Idylle wird, denn die Badegäste, die die Lagune aufsuchen, erwiesen sich als wenig naturfreundlich. „Überall liegt Müll herum, die Vegetation wird zerstört, und Feuer werden gemacht“, so der Bürgermeister Jorge Botelho.
Der Zugang zur etwa sieben Meter tiefen olivgrünen Lagune, in der die Ribeira de Asseca aus drei Metern Höhe stürzt, soll nicht gesperrt werden. Eventuell wird sogar ein neuer Zugang gebaut. Doch eines ist sicher: Den Massentourismus wird das Rathaus nicht fördern.
Foto: Martyna-Mazurek